Schmuck geschmiedet mit der Mokume Gane Technik
Mokume Gane ist eine Schmiedetechnik, die ihren Ursprung in Japan um 1600 hat. Je nach vorliegender Quelle kann auch ein Jahr um 1700 benannt sein, ausgehend von der Annahme, dass Denbei Shoami der Erfinder von Mokume-Gane ist.
Was macht Mokume Gane aus?
Der Name charakterisiert das typische Aussehen der Schmiedeteile. Mokume (wörtlich „Holzaugen“) bedeutet „Holzmaserung“ und Gane bedeutet „Metall“. Parallel dazu entstanden sind noch Itame Gane (augenförmige Musterung) und Masame Gane (parallele Musterung). Die ergänzte Bezeichnung Mokume Gane-Damast rührt von der, europäisch geprägten, sichtbaren Kreuz-Musterung her, hierbei handelt es sich aber um einen europäischen Neologismus.
Das Ausgangsmaterial, auch als Schichtblock bezeichnet, für diese Techniken entsteht aus dünnen Metallplatten, die durch Schmieden miteinander verschweißt werden, wie bei der Technik zur Herstellung von Damaszener Stahl. Bei Mokume Gane werden bevorzugt Metalle und Metalllegierungen kombiniert, die anschließend ein möglichst kontrastreiches Muster ergeben. Wichtig ist, dass die verwendeten Metalle ähnliche physikalische Eigenschaften wie Härte und Schmelztemperatur besitzen, da das Verschweißen der Metallplatten kurz unterhalb der Schmelztemperatur erfolgt.
Typische Legierungen in japanischen Schmiedearbeiten sind z. B. Shakudō, Shibuichi und Kuromidō. Gold und Silber wurden anfangs selten verwendet, da die genannten Legierungen vorgezogen wurden. Ein modernes Element, da europäischen Ursprungs, stellt Corinthium aes dar. Wenn der Schichtblock hergestellt ist, bekommt er durch vielfältige Weiterverarbeitung mit verschiedensten Schmiede-, Ätz- und Gravierungstechniken sein individuelles Muster.